Forschungsgruppe AParT

Ziele und Aufgaben der Forschergruppe

Die Industrie steht vor der Herausforderung, einen großen Bestand an Produktivsoftware auf die modernen Mehrkernprozessoren umzustellen. Das ist ohne eine automatisierte Unterstützung der Entwickler durch Parallelisierungswerkzeuge nicht ökonomisch. Derzeit gibt es zuwenig geeignete Verfahren und Werkzeuge; die vorhandenen sind schlecht kombinierbar und nicht für alle benötigten Sprachen und Anwendungsgebiete verfügbar. Im Ergebnis wird sequentielle Anwendungssoftware heute noch weitgehend von Hand auf parallele Hardware umgestellt, was aufwendig, fehleranfällig und häufig mit einem Neuentwurf verbunden ist.

Die technischen Voraussetzungen für eine Parallelisierung in großem Maßstab zu schaffen ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine wissenschaftliche Herausforderung für die Softwaretechnik. Grundlegende Fragen, die sich dabei stellen, sind:

  • Wie können wir parallelisierbare Programmstrukturen automatisch erkennen?
  • Wie können wir ein sequentielles Programm automatisch in ein leistungsfähiges paralleles Programm transformieren?
  • Wie können wir wirksame Testfälle für parallele Programme automatisch erzeugen?

Wir, die Forschungspartner KIT und SIEMENS, wollen unsere Forschung an Parallelisierungsverfahren mit der Einrichtung von APART gemeinsam voranbringen. Wir wollen neue Verfahren und prototypische Werkzeuge zur automatisierten Parallelisierung entwickeln und an industriellen Anwendungen erproben. Unsere Werkzeuge sollen alle Bereiche der automatisierten Parallelisierung abdecken, von der Programmanalyse über die Codetransformation bis zum Testen. Technisch verfolgen wir dabei einen Entwurfsmuster-gestützten Ansatz (Parallelisierung) bzw. einen modellbasierten Ansatz (Testen).